Donnerstag, 7. Juli 2016

Welcher Beruf passt zu mir? Der mit dem ich am meisten Geld machen kann?


Wenn ich, zwei Jahre vor dem Abitur stehend, gefragt werde, was ich denn später machen möchte, sage ich, dass ich es noch nicht weiß, was eine Lüge ist.
 Weshalb ich lüge? Die Antwort ist simpel: Ich möchte mit dem höchsten Schulabschluss ( wenn ich ihn erstmal schaffe), den es in Deutschland gibt keine Ärztin, keine Anwältin, keine Pilotin, keine Ingeneurin und keine Lehrerin werden.

Die meisten Erwachsenen die ich kenne und die lange im Berufsleben tätig sind, möchten aber in dieser Situation genau einen dieser eben genannten Berufe hören.
 "Ah dann ihr Leben ist  ja gesichert! Wenn sie eine Arbeitsstelle gefunden hat, braucht sie sich keine finanziellen Sorgen mehr zu machen!", denkt der Erwachsene dann.

Was bringt es mir ein finanziell gesichertes, aber dennoch unglückliches Leben zu führen? Im Idealfall verdient man mit seiner Passion viel Geld. Genau das hat jeder einzelne Mensch auf diesem Planeten verdient und es ist nicht unmöglich es zu erreichen.
Erstmal muss man seine Passion finden, egal ob es singen, tanzen, rechnen, lesen, Filme gucken etc. oder wie in meinem Fall schreiben ist.

Ich habe das Gefühl, dass die meisten, einschließlich mir, sich bei ihrer Berufswahl auf das Geldeinkommen fokussieren, und nicht auf die Tätigkeit, die man im Beruf zu erledigen hat. So kommt es zu unzufriedenen Menschen, die in falschen Berufen stecken und erstmal so schnell und eifach diesem Beruf nicht entfliehen können. Dennoch  ist dies möglich.
Ich habe erst kürzlich in dem "Stern" einen Artikel über einen Mann gelesen, der und dessen Geschichte mich fasziniert hat: Er war reich, hatte Autos, ein großes Haus und viel Geld. Von sich selber sagte er, er hätte all das im Leben erreicht, wovon er noch nicht mal geträumt hätte. Doch er war unzufrieden, kündigte bei seiner Arbeitsstelle und begann jeden morgen an zu schreiben. Ein Jahr später stand er da ohne seine Autos, ohne sein großes Haus und das viele Geld, doch er brachte sein erstes Buch raus und das machte ihn glücklich.



Wie findet man seine Passion?

Ich habe meine durch Zufall entdeckt, als ich während meines Praktika Werbung für Sehenswürdigkeiten in meiner Nähe schreiben musste. Es hat mir Spaß gemacht und mir ist aufgefallen, als ich länger darüber nachgedacht habe, dass ich schon als kleines Kind bis zum jetzigen Zeitpunkt immer etwas gern zum Spaß geschrieben habe: Seien es Gedichte für meine Eltern, oder Geschichten.
Mir ist aufgefallen, dass ich die ganze Zeit bereits hätte wissen können, was ich werden möchte, doch ich habe es nicht akzeptiert.
Wieso nicht?
Weil man damit nicht viel Geld verdienen kann! Das habe ich jedenfalls gedacht.
Und da haben wir wir den Salat. Hätte ich mir früher eingestanden, dass ich gerne schreibe und, dass ich diese Tätigkeit in meinen späteren Beruf einbeziehen könnte, hätte ich mehr Zeit gehabt ernsthaft daran zu arbeiten.
Doch ich tat dies nicht und sagte immer als ich gefragt wurde, was ich werden möchte, dass ich es noch nicht weiß.

Mir persönlich haben Berufstest nie geholfen, doch ich kann  einen Charaktertest für jemanden, der mehr über sich selbst und über seine Berufung erfahren möchte, sehr empfehlen.
Hier ist einer, bei dem ich als ich das Ergebnis sah staunen musste, weil es so gut wie vollkommen ich die Person war, die beschrieben wurde. Dort habe ich auch bestätigt bekommen, dass mein Charaktertyp gerne schreibt, da er sich auf diese Art und Weise besser ausdrücken kann.

http://charaktertest.net/


Wenn ich alt bin und immer mehr Angst entwickele einzuschlafen, da es sein könnte, dass ich nie wieder aufwache, möchte ich an mein Leben zurück denken und sagen wie schön es war.
Dies kann ich nicht sagen, wenn ich einen Beruf ausgübt habe, zu dem ich nicht jeden morgen gern hingegangen bin. Schließlich arbeitet man mindestes fünf mal die Woche, jeden Tag von morgens bis abends. 
Der Beruf wird den zweitgrößten Teil meines späteren Leben eindecken und ich wünsche mir, genau so wie allen anderen, so sehr, dass wir zufrieden sein werden.




Freitag, 1. Juli 2016

Book review- Der Henker von Paris, Claude Cueni










 "Am Morgen empfängt er Patienten", sagte sie, " er betreibt eine kleine Pharmazie. Er kennt sich aus mit den Heilkräften der Natur, doch gegen Abend vollstreckt er Kriminalurteile."










Allgemeine Angaben:

Seitenanzahl: 391
Verlag: Lenos
Preis: Gebundene Ausgabe 22,90 Euro
           Kindle Edition         9,49 Euro 


Inhalt:

Charles- Henri Sanson hat seine ideale Berufung gefunden und möchte als Arzt Menschen helfen, sie von ihren Krankheiten und Sorgen befreien. Dennoch ist er dazu gezwungen genau das Gegenteil zu tun: Zu töten.
Als Sohn eines Henkers wächst er in einer Familie auf, die von einem Fluch belastet ist. Er wird gehänselt und aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Später muss er selbst die während der Französischen Revolution zum Tode Verurteilten auf dem Schafott hinrichten. 
Charles Henri versucht dem ganzen Hass zu entfliehen,  Liebe, Freundschaft und Anerkennung zu finden.


Meine Meinung:

Dieses Buch ist ein Muss für jeden, der einwenig abgehärtet ist und auf Geschichtsbücher steht.
Claude Cueni beschreibt die Geschichte des berühmtestesten Henkers so detailliert, genau so wie die Folter, die der "Monsieur de Paris" auf dem Schafott vollzieht. In diesem Sinne ist es nicht ein Buch für jedermann.

Dennoch hat mir das Buch unglaublich gut gefallen und mitgezogen. Zwischen dem ganzen Hass, das während der Französischen Revolution weit verbreitet ist, versucht der Protagonist seiner Leidenschaft zu folgen und die letzten Stückchen Menschlichkeit zu finden. 

Nicht zu vergessen ist auch die Schreibweise von Claude Cueni, die mir ebenfalls sehr gefallen hat. Ich liebe Bücher, dessen Geschichte in einer vergangenen Zeit spielt, da ich es mag in einer anderen Zeit "zu sein". Die Mode, die Verhaltensweisen, die Gesetze, die Politik, einfach alles ist anders und Claude Cueni hat es geschafft mich in die Zeit der Französischen Revolution zu versetzen. 

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich wünscht eine Zeitmaschine zu haben, um in die Zeit der Französischen Revolution zu reisen.da der Autor nichts auslässt und ihm nicht peinlich zu sein sein scheint  über Themen zu reden, die normalerweise verheimlicht werden.